SIGNALUX

SEMESTER: IG4
KURS:
INTERFACE DESIGN 2
PARTNER: A. BOGUKANIN, G. CORONATO, A. SCHULZ

Screendesign trifft auf dreidimensionales Produktdesign. Im Kurs “Interface Design 2” stehen multimodale Interaktionsmöglichkeiten für Produkte im Fokus, welche die verschiedenen Sinneskanäle der Nutzer*innen berücksichtigen. Das Projektthema war dabei frei wählbar. Im Team entschieden wir uns für ein Assistenzsystem für hörgeschädigte Menschen, welches den Alltag im Straßenverkehr erleichtern und die Sicherheit erhöhen soll. Von User Research über Anforderungsdefinition bis hin zu Lösungsentwicklung und Prototyping wurden in einem iterativen Prozess unter Variantenbildung und mit regelmäßigen User Tests ein Konzept entwickelt und als Funktionsprototyp und Designprototyp umgesetzt.

DAS ZIEL

In Deutschland leiden ca. 16 Millionen Menschen an einer Hörschädigung. Hörgeräte können zwar dabei helfen die Wahrnehmung der Lautstärke auszugleichen, jedoch ist das Richtungshören weiterhin stark beeinflusst. So werden auditive Signale, wie zum Beispiel das Folgetonhorn (Sirene) eines Einsatzfahrzeuges oftmals zu spät und ohne Orientierung wahrgenommen. Mit SIGNALUX helfen wir Menschen, die an einer Hörschädigung leiden, sich im Staßenverkehr besser orientieren zu können und sicherer zu fühlen.

DIE KONZEPTION

Für Hörgeschädigte, welche sich im Straßenverkehr in der Stadt schwer orientieren können und sich unsicher fühlen, ist SIGNALUX ein unterstützendes, physisches Gerät, welches auditive Signale in haptische und visuelle Signale umwandelt, damit Gefahren und Warnsignale besser erkannt werden können und durch eine zügigere Reaktion Unfallsituationen vermieden werden.

Dabei wird das visuelle Feedback in Form einer Annäherungsanimation auf dem Display des Hauptmoduls angezeigt. Diese variiert je nach Typ des Warnsignals. So ist eine Hupe im Vergleich zu einem Folgetonhorn eher statisch. Haptisches Feedback wird als Vibrationspattern am Armband ausgegeben. Ein Bajonett-Verschluss am Hauptmodul ermöglicht es, das Hauptmodul ebenso an einer Fahrradlenkerhalterung zu montieren.

RAPID PROTOTYPING

Quick and dirty, aber für den ersten Eindruck unerlässlich. Bereits recht früh stiegen wir ins Prototyping ein, um ein Gefühl für Form, Größe und Nutzungskontext unseres Produkts zu bekommen. So war es möglich in kürzester Zeit viele Varianten zu bilden und diese auf ihre Tauglichkeit im Nutzungskontext zu überprüfen, bevor deren Konzepte weiterentwickelt werden oder mit deren Umsetzung begonnen wird.

FUNKTIONSPROTOTYP

Der Funktionsprototyp besteht im Wesentlichen aus drei elektronischen Komponenten und einem Arduino. Vier Mikrofone nehmen auditive Signale auf, welche im Arduino analysiert und verrechnet werden. Anschließend werden die Signale - je nach deren Ursprungsrichtung und Nähe - auf eine LED-Matrix und auf Vibrationsmotoren übertragen.

SCREEN DESIGN

Das Screendesign besteht aus einer radialen Entfernungsanzeige, welche durch einen radialen Verlauf nicht nur die Position eines Fahrzeuges im Umkreis von mehreren hundert Metern anzeigt, sondern auch dessen Richtung und Typ.

Je nach Signaltyp gibt es auch Unterschiede. Beispielsweise zwischen einer Hupe und einem Einsatzfahrzeug, welches sich nährt. Das auditive Signal einer Hupe ändert seine Entfernung nur geringfügig, während das Folgetonhorn eines Einsatzfahrzeugs sich je nach Situation nährt/ entfernt.

Die Animationen werden erst ab dem Erkennen eines Warnsignals bis zum letzten Ton des Signals angezeigt. Demnach wird die Visualisierung der Hupe und der Fahrradklingel nach dem letzten Signalton so lange angezeigt, bis die Anzeige manuell über den Button am Hauptmodul deaktiviert wird. Im Ruhezustand wird dann eine Uhr angezeigt.

DESIGNPROTOTYP

Der Designprototyp wurde in enger Abstimmung mit dem Funktionsprototyp entwickelt. Für das 3D Modeling und die 3D Animationen wurde “Maxon Cinema 4D” verwendet.
Zum Designprototyp zählen jedoch nicht nur die 3D Modellierung und die 3D Animation, welche mit 2D Animationen aus “Adobe After Effects” ergänzt wurden, sondern auch der 3D Druck des Armbands und des Hauptmoduls, welche als finaler Prototyp gefertigt und anschließend vertestet wurden. Im 3D Druck wählten wir für das Hauptmodul ein plastisches Filamant, während wir für das flexible Armband ein elastisches Filament wählten. Anschließend wurden die beiden Komponenten vereint.

Da SIGNALUX am Handgelenk die Anmutung mit der einer Armbanduhr teilt, soll das Design reduziert, modern und freundlich wirken. Als Assistenzsystem soll der SIGNALUX-Designprototyp eine aufdringliche Wirkung vermeiden und sich jedem Outfit anpassen.

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